Weichen, gerade und gebogen


Produktbeschreibung

Ein wenig Theorie zur Weichengeometrie

Ein kleiner Exkurs in den Weichenbau

Ganz pauschal kann man sagen, daß zwei Weichenformen bei der Bahn dominieren:

  • Weichen mit geradem Herzstück
  • Weichen mit gebogenem Herzstück

Kreuzungsweichen und Mehrwegweichen sind eigentlich im Bahnbetrieb unerwünschte Exemplare aus der Familie der Weichen. Da sie meist sehr kompliziert aufgebaut sind und einen hohen Pflegeaufwand mit sich bringen werden sie nur dort eingesetzt, wo es aus Platzgründen überhaupt keine andere Lösung für ein gestelltes Problem gibt.

Der Weichenpark der DB und vieler anderer Bahnverwaltungen beschränkt sich auf ein Standardprogramm, aus dem sich die gesamte benötigte Palette rekrutiert. Bogenweichen -Innen oder Außenbogenweichen- z.B. werden aus geraden Regelweichen gebogen, wobei die entstehenden Lücken anschließend mit Schienenstücken aufgefüllt werden!

Sie sehen, selbst der große Bruder der Modellbahn hilft sich mit Tricks.

Welche Weiche eingesetzt wird, hängt maßgeblich von den Platzverhältnissen sowie der verlangten Mindestgeschwindigkeit, die auf der Weiche gefahren werden soll ab. Der Radius ist eine Größe, die die maximale Geschwindigkeit beeinflußt.

Je kleiner der Radius, desto langsamer muß der Weichenbogen durchfahren werden. Übrigens ist man bestrebt, den Hauptgleisstrang optimal zu gestalten, wobei man Kompromisse bezüglich des Nebenstrangs in Kauf nimmt. So wird das Schwellenbett im Bereich des Hauptstrangs neuerdings gerade verlegt, um optimale Eigenschaften auf dem Stammgleis zu erhalten. Besonders Schnellfahrweichen werden auf diese Art gebaut, wobei hier noch ein bewegliches Herzstück eingebaut wird, um eine geschlossene Fahrkante zu erreichen.

Im folgenden zeigen wir Ihnen, wie es sich bei Weichen mit gebogenem Herzstück verhält, da unser Weichenprogramm aus solchen besteht. DerAbzweigwinkel einer Weiche ist relativ unwichtig, da er nichts über die eigentlichen Eigenschaften der Weiche aussagt. Weichenwinkel und Radius hängen direkt miteinander zusammen. Aus dem Radius wird über folgende Formel der Neigungswinkel der Weiche festgelegt:

n=Wurzel(r/2Swe)

r: Radius des abzweigenden Gleises

Swe: Abstand der beiden Gleise am Ende der Weiche

Man sagt auch: die Weiche hat eine Neigung von 1:n.

 

 

Skizze zu den Formeln

 

 

Ist erst einmal n festgelegt, hat man den Rest der Daten auch bald. Das nächste wichtige Maß einer Weiche errechnet sich wie folgt:

t = r tan(alpha/2) und tan(alpha/2)=1/2n

Mit t liegen jetzt alle Maße der Weiche fest ! Wir haben also Radius und Weichenwinkel zur Berechnung der Weiche gebraucht. Sie sehen, der Winkel spielt nur eine untergeordnete Rolle.

Die Länge der Weiche beträgt 2t, wobei man die Stelle bei t die Weichenmitte (WM) nennt. Sollte Sie dieses Thema interessieren, so können wir Ihnen folgendes Buch empfehlen:

Die Länge der Weiche beträgt 2t, wobei man die Stelle bei t die Weichenmitte (WM) nennt.

Sollte Sie dieses Thema interessieren, so können wir Ihnen folgendes Buch empfehlen:

Berg/Henker: "Weichen" aus der Reihe Eisenbahnbau erschienen im Transpress Verlag.

Bogenweiche
Gerade Weiche

Die abgebildeten Weichen sind auf einem massiven Aluminiumbett aufgebaut. Dadurch ergibt sich eine sehr gute Masshaltigkeit und Stabilität. Der Anbau eines LGB Weichenantriebes ist möglich. Metallisches Herzstück, Isolierte Radlenker. Abmessungen siehe Preisliste Gruppe 18xx

Letzte Aktualisierung 23.06.2004 ©SCHEBA, alle Angaben ohne Gewähr

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